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Kintsugi – das ist eine alte japanische Reparaturkunst für Keramik. Wenn ein Gefäß zerbricht, werden die Scherben sorgsam wieder zusammengelegt. Die Bruchstellen bleiben sichtbar, die Nahtstellen werden mit Gold- oder Silberstaub bestrichen.
Die Scherben zusammenfügen und daraus etwas Neues, Kostbares und Schönes entstehen lassen... Ein interessanter Gedanke für unser Leben.
Das letzte Jahr ging nicht gerade behutsam mit uns um. Corona, das Hochwasser, die Explosion, oder auch die Situation unserer Kirche haben viele Brüche, Wunden und Risse in unserem Leben gerissen. Hinzu kommen auch noch die persönlichen Erfahrungen der letzten Monate: Freundschaften, die kaputtgegangen sind; Menschen, die mich, oder die ich enttäuscht habe. Todesfälle, die ein großes Loch gerissen haben. Manches schmerzt immer noch...
Gott sieht die Scherben in meinem Leben. Und fügt sie wieder behutsam zusammen. Die Nahtstellen bestäubt er mit Goldstaub. Weil es doch gerade die schmerzlichen Erfahrungen sind, die mich besonders prägen. Die mein Leben wertvoll machen.
Zum Jahreswechsel dürfen wir Gott alle unsere Scherben hinhalten und ihn bitten, dass er sie zusammenfügt und zurückgibt als eine neue, kunstvolle, von vergoldeten Brüchen veredelte leere Schale, in die wir mit die Erfahrungen des neuen Jahres aufnehmen dürfen. Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen diese Erfahrung, Zuversicht und Hoffnung. Dazu gebe Gott uns allen seinen Segen.
Eine Geschichte - zur Nachahmung empfohlen...
Es begann so: Einmal fand ich eine Rose an der Windschutzscheibe meines Autos. Eine rote Rose, sie klemmte hinter dem Scheibenwischer. Kein Zettel dabei, keine Nachricht, kein Absender. Aber ich war beflügelt, in Gedanken bei einem heimlichen Verehrer oder einem gewitzten Freund, bei einem begeisterten Blumenliebhaber oder einem, der einfach nur seine Rose weitergeben wollte. Mit einem Lächeln schwebte ich durch den Tag.
Heute werde ich Rosen kaufen. Und sie hinter die Scheibenwischer einiger Autos klemmen. Oder ein paar Nikoläuse in Briefkästen verteilen. Vielleicht auch einen Stern an die Türen meiner Nachbarn hängen. Und dann werde ich mir vorstellen, dass der eine oder die andere überrascht ist. Sich freut und gute Laune bekommt. Weil jemand an ihn gedacht hat. Weil sie schon lange keinen Nikolausgruß mehr bekommen hat. Oder den Tag ganz vergessen hatte.
Susanne Niemeyer in Pfarrbriefservice.de
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